Samstag, 15. Dezember 2012

3. Advent


Nach dem Regen






Der Regen streift durch das Tal, sanft aber stetig, vom Meer herauf, den Bergen entgegen. Und gleichzeitig kämpft sich die Sonne durch Schichten von Wolken, Dunstschwaden und Nebelbänken … und
… verliert ihren Kampf.
Wolkenberge schieben sich heran, schwer und tief, und verschließen den Himmel.
Schaumkronen bedecken das Meer bis in den diesigen Horizont.

Die schmalen, hohen Zypressen wiegen sich gemächlich und souverän im Wind, der sie nicht fassen kann; der Jacaranda flattert aufgeregt.
Einzelne Sturmböen ziehen heulend ums Haus, zerren an den Ranken der Kletterpflanzen und schütteln halbreife Avocados vom Baum. Über die Terrasse tanzen die leuchtendroten Blütenblätter der Bougainvillea.

Die weiße Stadt, umzingelt vom Grau, erhascht vereinzelte Strahlen der noch immer verborgenen Sonne.

Wird das mein Weihnachten sein?
Aber nein, morgen ist erst der 3. Advent.



Der Regen zieht weiter.
Wohin?




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